„Die vorletzte Freiheit“ – eine fortwährende Erinnerung. Otto Dov Kulka (16. April 1933 – 29. Januar 2021) überlebte als Kind Theresienstadt und Auschwitz. Als Erwachsener wurde er als Historiker bekannt. Seine Reflexionen über das Leben während und nach Shoah vertraute er ausschließlich zahllosen Tagebüchern und Dutzenden Tonbändern an. Erst 2013 veröffentlichte Otto Dov Kulka diese Erinnerungsschichten in Buchform unter dem Titel „Landschaften der Metropole des Todes. Auschwitz und die Grenzen der Erinnerung und der Vorstellungskraft.“ (Deutsche Verlagsgesellschaft). Stefan Auch bereiste gemeinsam mit Otto Dov Kulka dessen Erinnerungen und setzte sie filmisch um. So entstand 2018 ein außergewöhnliches Porträt eines beeindruckenden Menschen, der sein Überleben präzise und zugleich poetisch beschrieb.
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) lud in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden anlässlich des 27. Januar als Gedenktag für die Opfer der Shoah zu einem ganz besonderen Filmabend ein.
In der Caligari-Filmbühne fanden sich rund 60 Personen zusammen, um den Film zu sehen. Zunächst begrüßte Steve Landau (Jüdische Gemeinde Wiesbaden) und nahm die Zuschauer:innen mit in das Konzept der jüdischen Erinnerung. Daran anschließend begrüßte Susanne Urban (RIAS Hessen) die Gäste und teilte mit ihnen als ehemalige Assistentin und Vertraute Kulkas ihre sehr persönlichen Erinnerungen an Otto Dov Kulka. Der Filmemacher Stefan Auch berichtete von der Annäherung an Kulka – filmisch und persönlich. Nach dem Film diskutierten Stefan Auch und Thure Alting (Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden e.V.) über das Verschwinden der Zeitzeug:innen, pädagogische Möglichkeiten und sensible Annäherungen an die Geschichten und die Überlebenden.
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Foto Gespräch 22.1.2023
Plakat 22.1.2023
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