Fortbildung für Lehrkräfte in Hessen, 17.1. und 28.2.2024

Eine Kooperation des Buber-Rosenzweig-Instituts für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart, Goethe-Universität Frankfurt am Main mit RIAS Hessen. Akkreditiert an der Hessischen Lehrkräfteakademie; dort wird auch die Anmeldung angenommen.

17. Januar 2024
„Deutscher Jude, wehre dich!“
Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens 1893 bis 1939

Zur Abwehr des Antisemitismus und zur Durchsetzung von Gleichberechtigung und gesellschaftlicher Integration wurde 1893 der „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ gegründet. Er wurde die größte jüdische Organisation. Vor Gericht, mit Aufklärungsstrategien, einem eigenen Verlag und einem klandestinen Propagandabüro versuchte der Centralverein, nicht nur die deutschen Jüdinnen und Juden zu unterstützen, sondern versuchte insbesondere in der Weimarer Republik, Deutschland vor der Radikalisierung zu bewahren. Das „Reichsbanner Schwarz Rot Gold“ war und blieb hierbei der einzige verlässliche Bündnispartner. Eine Zeitung und ein Verlag flankierten die breite Abwehrarbeit. Nach 1933 aber versuchte der Centralverein vor allem Hilfe zur Selbsthilfe zu gewährleisten. 1939 musste er sich auflösen.
Der Workshop betrachtet: Welche Strategien hat der Centralverein entwickelt? Was waren seine Argumente? Weshalb scheiterte am Ende diese beeindruckende Arbeit? Und was kann uns diese Geschichte für heute erzählen?
Die Veranstaltung findet über die Online-Plattform Zoom statt.
https://akkreditierung.hessen.de/web/guest/catalog/detail?tspi=227740_

28. Februar 2024 
„Laßt es euch nicht länger gefallen!“
Die Menschen des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens

Männer und Frauen: Juristen, Historiker, Soziologen, Autoren, Ärzte, eine Verlagsleiterin und so viele mehr. Nach Gründung des Centralvereins 1893 engagierten sich immer mehr Juden in der Abwehr gegen den Antisemitismus. Mit Beginn der Weimarer Republik auch immer mehr jüdische Frauen. Wer diese Menschen waren, wird anhand einiger ausgewählter Biografien deutlich. Manchen gelang es, nach 1933 zu emigrieren, anderen nicht. Wir werden gemeinsam auf Spurensuche gehen und über Quellen, Texte, Bücher und Fotos diesen engagierten Personen, die versuchten, Antisemitismus entgegenzutreten, nahekommen.
Präsenztermin, Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend. Der genaue Ort wird nach der Anmeldung mitgeteilt.
https://akkreditierung.hessen.de/web/guest/catalog/detail?tspi=227741_

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