Publikationen RIAS Bundesverband
Im Jahr 2021 stellten eine Reihe von Wissenschaftler:innen die „Jerusalem Declaration on Antisemitism“ (JDA) vor, eine Antisemitismus-Definition, die den Anspruch hat, die Arbeitsdefinition der International Holocaust Rembrance Alliance (IHRA) zu ersetzen. Das Working Paper unterzieht die politische Rahmung, die Kerndefinition und die 15 Leitlinien der JDA einer Analyse. Eine weitere Publikation befasst sich mit Antisemitismus im Rechtsextremismus. Die Untersuchung erfasste tausende antisemitische Vorfälle in den Jahren 2019 bis 2023 in Deutschland. Bis Ende 2023 sollte man betonen, denn mit dem Terror der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem nachfolgenden Gaza-Krieg explodierte die Zahl antisemitischer Vorfälle. Der Trend im Jahr 2024 sei alarmierend. Manche der neueren Äußerungen griffen auf rechtsextrem vorgeprägte Muster zurück, erklären die Autoren der Studie. Antisemitismus sei, sagte RIAS-Geschäftsführer Benjamin Steinitz, „ein weit über das rechtsextreme Milieu hinaus anschlussfähiges Phänomen“.