Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird nicht nur in Deutschland als eine Zäsur wahrgenommen und erschüttert Menschen auf der ganzen Welt. Wie aber gehen die jüdischen Gemeinden mit dieser Situation um?
Präsentation der Veröffentlichung von RIAS Hessen zur documenta fifteen
Das Jahr 2022 war in Hessen auch geprägt von der documenta fifteen und antisemitischen Vorfällen auf der und rund um die Kunstschau in Kassel.
RIAS Hessen hatte sich noch im Sommer der documenta fifteen entschieden, eine eigene Analyse vorzulegen, um insbesondere jüdische Perspektiven auf die Kunstschau einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Die Jüdische Gemeinde Marburg war bei der Präsentation am 23. Februar 2023 unser Kooperationspartner.
Polina Solovej als Vorständin der Jüdischen Gemeinde sprach ein Grußwort, Uwe Becker als Beauftragter der Hessischen Landesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus und Daniel Neumann als Direktor des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Hessen fanden klare Worte für das Zuschieben der Verantwortlichkeiten zwischen Politik, Gremien , Land und Bund sowie Stadt – und wie sehr die documenta fifteen hat die Dämme des Antisemitismus weiter brechen lassen. Tanja Kinzel vom Bundesverband RIAS e.V. verwies auf die Relevanz der Betroffenenperspektive, was Susanne Urban von RIAS Hessen auch nochmals betonte und die Entstehung der Veröffentlichung nachzeichnete. Charlotte Brandes und Stefan Raguse von RIAS Hessen erläuterten, weshalb die documenta des Jahres 2022 eine antisemitische Gelegenheitsstruktur eröffnete.
Zahlreiche Pressevertreter:innen und etliche Interessierte, auch aus der Jüdischen Gemeinde Marburg, blieben rund zwei Stunden in der wunderbaren Synagoge, um mit den Fachleuten und Repräsentanten zu sprechen.