Kooperationsvereinbarung Deutsches Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek und RIAS Hessen
Gemeinsam stark gegen Antisemitismus.
Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek und RIAS Hessen haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um bei Strategien gegen Antisemitismus sowie bei der Aufklärung über Antisemitismus und dessen Folgen künftig enger zusammenzuarbeiten. Damit verzahnen sich die Wirkungsfelder und die strategischen Ziele beider Einrichtungen.
Das Deutsche Exilarchiv ist ein Ort der Auseinandersetzung mit den Themen Exil und Emigration während der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Ziel ist es, das Phänomen des Exils in seiner ganzen Breite zu erfassen und die Bestände zugänglich zu machen. Mit ihrem Exilarchiv hat die Deutsche Nationalbibliothek schon 1949 im Verbund mit Menschen, die im Nationalsozialismus entrechtet, verfolgt und ins Exil getrieben wurden, Position bezogen. In seiner kulturellen Bildungsarbeit setzt es sich seitdem auch gegen Antisemitismus ein.
Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) dokumentiert seit Frühjahr 2022 antisemitische Vorfälle in Hessen. RIAS Hessen kooperiert mit den Jüdischen Gemeinden in Hessen, der Beratungsstelle OFEK e. V. für von Antisemitismus Betroffene sowie mit der Meldestelle Antiziganismus Hessen, engagiert sich gemeinsam mit Museen und Bildungseinrichtungen in Wissenschaft und Forschung und möchte die Gesellschaft für Antisemitismus sensibilisieren.
Die beiden Einrichtungen planen eine gemeinsame Veranstaltung jährlich und mehrere Workshops. Hierbei werden sich die unterschiedlichen Expertisen zu Synergien verschränken, um Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart gemeinsam zu beleuchten und ihm entgegenzuwirken.

Susanne Urban (RIAS Hessen) und Dr. Sylvia Asmus (Leiterin Deutsches Exilarchiv) (c) DNB