„Ja, DAS ist Antisemitismus!“
Jüdische Erfahrungen in Hessen
Eine Ausstellung von RIAS Hessen
Antisemitismus ist Alltag. Auf Gedenkfeiern, Ausstellungen, auf der Straße, in der Bahn – er findet überall statt. Seit dem 7. Oktober 2023 werden das Ausmaß und die Anschlussfähigkeit von Antisemitismus überdeutlich.
Authentische antisemitische Vorfälle bilden die Grundlage für die Ausstellung von RIAS Hessen. Es sind Vorfälle, die seit Anfang 2023 in Hessen geschehen sind, darunter auch mehrere, die sich seit nach dem 7.10.2023 ereigneten.
Die Vorfälle wurden in anonymisierter Weise verarbeitet. Aber: sie sind alle so geschehen. Es sind Vorfälle, die Juden und Jüdinnen widerfahren sind. Sie haben als betroffene Personen unterschiedlichste Reaktionen ihrer Umwelt erlebt: Ignoranz, Gelächter, Beschwichtigung, Relativierung, aber auch Solidarität und Unterstützung. Viele nehmen professionelle Hilfe in Anspruch, vor allem von OFEK Hessen e.V., der Beratungsstelle für von Antisemitismus Betroffene.
Die Vorfälle wurden von den Illustratorinnen Sophia Hirsch und Büke Schwarz in Bilder bzw. Bildgeschichten umgesetzt. Sie haben Schimpfworte und Gesten oftmals als Symbole gezeichnet und Reaktionen auf die antisemitischen Vorfälle teils durch Mimik und Gestik der Betroffenen oder der in das Geschehen involvierten Personen dargestellt.
Die Ausstellung ist ein Ausgangspunkt, um sich mit der Betroffenenperspektive zu befassen. Es braucht die Anerkennung dessen, dass jemand, der oder die Antisemitismus erlebt, dies nicht erst erklären muss, sondern Solidarität und Empathie entgegengebracht bekommt.
Daher auch der Ausstellungstitel: „Ja, DAS ist Antisemitismus!“
![](https://rias-hessen.de/wp-content/uploads/2024/05/Plakat_RIAS-Ausstellung_o.D.-1-scaled.jpg)
Die Ausstellung umfasst elf Holzrahmen mit Bannern und entspricht der Brandschutzklasse B1. Die Platzierung muss in adäquaten Innenräumen erfolgen.
Der Verleih erfolgt kostenfrei. Hin- und Rücktransport übernimmt der Leihnehmer / die Leihnehmerin entweder persönlich oder durch Dritte. Ein von Dritten übernommener Transport (Spedition oder Gestalter der Ausstellung) wird direkt von der entleihenden Stelle organisiert und finanziert und mit RIAS Hessen abgesprochen. Der Aufbau erfolgt durch sachkundige Personen oder wird gegen ein Honorar vom Gestalter übernommen.
Der Zustand der Ausstellung sollte am Ende oder Anfang jedes Öffnungstages kontrolliert werden. Die entleihende Einrichtung haftet für Schäden, die an den entliehenen Gegenständen entstehen, auch für Schäden durch höhere Gewalt und für den Verlust der entliehenen Gegenstände (z. B. durch Diebstahl). Schäden und Beschädigungen sind RIAS Hessen unverzüglich mitzuteilen. Es gibt einen Notfallplan, falls es zu mutwilligen Beschädigungen kommen sollte.
Die pädagogische Arbeit mit den Bannern kann gerne mit RIAS Hessen besprochen werden. In der Handreichung weiter unten, Download, sind bereits einige Leitfragen skizziert.
Ein Plakat bzw. eine Einladung werden mit einem Template von RIAS Hessen erstellt.